In Pforzheim 1921 geboren und von Haus aus mit der Kleintierzucht vertraut, wurde Egon Bruder aktiver Geflügelzüchter. Die schwarzen Krüper züchtete er neben
Vorwerkhühnern. Als Preisrichter vermittelte er gern seine Erfahrungen und Kenntnisse weiter. Dass er diese hatte, bewieß er auf etlichen regionalen und Bundesschauen. Das begehrte Siegerband
errang er auf der Nationale 1977 in Dortmund auf seine schwarze Spitzen-Krüperhenne.
Eine Züchterreise in die DDR, gemeinsam unternommen mit Rüdiger Wandelt, führte ihn 1985 zu Hans- Joachim Güntherodt nach Beberstedt in Thüringen. Seitdem verband Egon Bruder eine feste Freundschaft zu den thüringischen und
sächsischen Züchtern. Enge Verbindungen hielt er auch zu Harry Zabelt im Erzgebirge. Durch Zuchtfreund Bruder wurde ein reger
Bruteieraustausch zwischen DDR und BRD in Rahmen gemeinsam organisierter Osterfeierlichkeiten in Thüringen durchgeführt. Das führte zu einer Verbesserung der genetischen Vielfalt innerhalb der
Farbenschläge unserer Krüper in Ost und West.
Leider verstarb Egon Bruder bereits am 08. Oktober 1990 und konnte nur kurz den Erfolg seiner Kontakte durch den Zusammenschluss der beiden deutschen
Krüperzüchter-Gruppen miterleben.
Mit einer Hauptsonderschau, durchgeführt als "Egon-Bruder-Gedächtnisschau", ehrte der Sonderverein im Jahre 2009 das Vermächtnis Egon Bruders im thüringischen
Langula, unweit des geographischen Mittelpunkts Deutschlands. Ihm zu Ehren wurde ein wertvolles Holzrelief als "E. Bruder Gedächtnis-Preis" ausgelobt. Diesen konnte unser Zuchtfreund Marco
Scharninghausen auf seine Kollektion rebhuhnhalsiger Krüper erringen.