Bereits im Alter von 7 Jahren bekam Albert seine ersten Tauben, sogenannte Freiflügler – eine buntgemischte Truppe – von Allem etwas. Den ersten Kontakt zum Rassegeflügel bekam der 14-jährige bei seinem damaligen Lehrmeister, einem passionierten Wyandotten-Züchter. Dessen Ausstellungstiere musste er mit einer Schubkarre zur Ausstellung fahren und anschließend wieder abholen. Ein Paar Altdeutscher Kröpfer – eine Rasse die Albert damals ins Auge stach – war der Lohn für den Aufwand.
1965 heiratete Albert nach Visbek. Sein Schwiegervater und dessen 3 Brüder waren aktive Rassegeflügelzüchter. Da war es fast ein „muss“, Rassehühner anzuschaffen. 1967 waren es braungebänderte Zwerg-Wyandotten und die Mitgliedschaft im Visbeker Verein die logische Folge. 8 Jahre durfte er die dortige Jugendgruppe führen, war dann 6 Jahre Schriftführer und anschließend für weitere 6 Jahre 1. Vorsitzender. Ferner verpflichtete er einen Brutmeister im Verein und organisierte eine Ausstellungshalle für lokale und Kreisschauen.
Ein Höhepunkt war 1978 eine, von Albert organisiert, Fahrt mit 50 weiteren Züchtern über die ehemalige deutsch-deutsche Grenze zur Leipziger Geflügelausstellung. Dort wurden 90 hochwertige Tiere gekauft und gleich mitgenommen.
1976 wurde ihm angetragen eine Ausbildung zum Preisrichter zu absolvieren. Im Rahmen dieser Ausbildung faszinierten ihn die Krüper. Schlussfolgernd legte er sich diese Rasse im schwarzen Farbenschlag zu. Dann hatte er das große Glück, die gedobbelten Varianten kennen zu lernen und auf Anraten des befreundeten Züchters der verwandten Bergischen Hühner Herbert Wieden konnte er in den beiden Farben schwarz-weißgedobbelt und schwarz-gelbgedobbelt eigene Zuchtlinien heraus zu züchten. Bereits 1979 stellte Zfrd. Bokop seine gedobbelten Tiere auf Ausstellungen aus (im Bild 0,1 Krüper schwarz-weißgedobbelt). Damit war er einer der ersten Züchter denen die Rückzüchtung dieser attraktiven Farbenschläge gelang.
Angetan hatten es Albert auch die Zwerg-Krüper. Auf der Sonderschau in Herford zeigte er 5 Farbenschläge der Zwerge seinen SV-Freunden. Hier wurde beschlossen, das Vorstellungsverfahren für diese einzuleiten und 1994 in bestanden alle Farben die ersten Hürden des Vorstellungsverfahrens (im Bild 1,0 Zwerg-Krüper gesperbert).
Albert war der erste, der sich Gedanken über einen eigenen Sonderverein der Krüperzüchter machte, um die
Rasse besser fördern zu können. Auf diese Initiative hin wurde dann am 04.06.1989 die Wiedergründung des Sondervereins (nach dem 2. Weltkrieg wurden die Krüper von der Vereinigung der Bergischen
Hühnerrassen und deren Zwerge vertreten) in Bad Essen-Wimmer vollzogen.
Noch zu Zeiten der Betreuung der Krüper durch die Bergischen war er Mitte der '80er Jahre
Gastgeber der ersten Sommertagung, die sich seit Beginn der Aufzeichnungen ausschließlich dem Krüperhuhn widmete. Im neu gegründeten SV wurde Albert Bokop zum 2. Vorsitzenden, später zum
Obmann für Zwerge gewählt und auch zum Sonderrichter ernannt.
An ernsthaft interessierte Züchter hat er immer wieder gern Tiere abgegeben. So erhielt das Freilichtmuseum in Detmold – vermittelt durch Zfrd. Wilfried Detering – seine ersten Krüper kostenlos von Zfrd. Bokop.
Lohn seines züchterischen Engagement waren mehrere Sondervereinsmeister- und Deutsche Meister-Titel.